Harry Winston : Histoire de Tourbillon 6
Das Uhrwerk der Histoire de Tourbillon 6 besteht aus zwei unabhängigen Mechanismen, die sich wie siamesische Zwillinge einen gemeinsamen Körper teilen. Auf der einen Seite in einer runden Ausbuchtung die von einem Drei-Achsen-Tourbillon kontrollierte Zeitanzeige, zwei orangefarbene Zeiger vor einem grauen Hintergrund. Rechts daneben ein zweites Zeigerpaar vor blauen Stundenmarkern auf einem schwarzen Zifferblatt. Diese Zeiger lassen sich über einen Drücker aus blauer Keramik bei der „2“ in Gang setzen, anhalten und auf Null stellen. Dadurch funktioniert die jüngste Schöpfung des Hauses Harry Winston wie ein Chronograph, der die verstrichenen Stunden und Minuten anzeigt. Sie kann jedoch auch zur Anzeige einer zweiten Zeitzone genutzt werden, die sich über die Krone bei der „3“ frei einstellen lässt.
Mehrachsiges Tourbillon
Seine unglaubliche Komplexität sichert dem Drei-Achsen-Tourbillon absolute Exklusivität. Der erste Tourbillonkäfig trägt Unruh und Hemmung und dreht sich in 45 Sekunden einmal. Dies geschieht in einem zweiten Käfig, der sich in 75 Sekunden einmal um eine senkrechte Achse dreht. Und gemeinsam rotieren die beiden Systeme in einem großen kugelförmigen Käfig, der für eine Umdrehung 300 Sekunden benötigt. Er trägt einen gelben Sekundenzeiger und dreht sich unter einem halbkugelfömigen Saphirglasdom in der linken unteren Ecke des kissenförmigen Uhrengehäuses, was einen faszinierenden Einblick bietet Das Karussell in der gegenüberliegenden Ecke braucht für eine Umdrehung nur 30 Sekunden.
Die verschiedenen Drehgeschwindigkeiten und Rotationsachsen sind der Schlüssel zur extremen Ganggenauigkeit von Tourbillon und Karussell, denn sie gleichen die störenden Einflüsse der einseitig wirkenden Erdanziehungskraft auf den Gangregler aus. Unterstützt werden sie dabei von zwei unabhängigen Energiequellen in Gestalt zweier doppelter Federhäuser mit besonders gleichmäßigem Drehmomentverlauf.
Einige Zahlen belegen die Komplexität dieser Konstruktion. Das Kaliber HW4701 besteht aus insgesamt 683 Einzelteilen. Davon entfallen 141 allein auf das Drei-Achsen-Tourbillon, das dennoch nur 1,85 Gramm auf die Waage bringt. Die faszinierende dreidimensionale Architektur lässt sich durch vier mehr oder weniger stark bombierte Saphirgläser aus nahezu allen Winkeln betrachten.
Karussell mit Schnellstartvorrichtung
Die Komplikation, die die Histoire de Tourbillon 6 so einzigartig macht, ist auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu entdecken, denn sie hält sich dezent im Hintergrund. Das bei der „1“ positionierte Karussell dient als Gangregler für ein zweites Räderwerk, das die komplette rechte Hälfte des Kalibers HW4701 okkupiert. Es wird erst durch Betätigen eines Drückers an der rechten Gehäuseseite in Gang gesetzt, wobei die konstruktive Besonderheit des Karussells für einen regelrechten Blitzstart sorgt: Unruh und Käfig setzen sich gleichzeitig in Bewegung, weil sie im angehaltenen Zustand unter Spannung stehen und zum Herstellen des Kraftflusses nicht erst eingekuppelt werden müssen. Das Karussell beschleunigt spontan von Null auf Marschgeschwindigkeit, und die ist bei einer Umlaufzeit von 30 Sekunden sehr hoch, damit die Hemmung nie lange in einer Position verharrt.
Die gesamte rechte Uhrwerkhälfte kann also wie ein Ein-Drücker-Chronograph benutzt werden, um Zeitintervalle zu messen, bevor man ihn wieder auf Null stellt. Doch zusätzlich lassen sich die Zeiger über die Krone an der rechten Seite verstellen, um zum Beispiel eine zweite Zeitzone anzuzeigen – und zwar minutengenau! Diese Besonderheit kommt dem Reisenden speziell in Gegenden mit „ungerader“ Zeitzone zugute wie zum Beispiel in Indien (UTC +5.30), Venezuela (UTC -4.30) oder Nepal (UTC +5.45).
Seidenmatt, selten und stylish
Trotz der üppigen Abmessungen von 64 Millimeter über die beiden Kronen liegt die Histoire de Tourbillon 6 angenehm am Arm. Uhrwerkplatine und -brücken sind aus leichtem Titan gefertigt, und dank der geschwungenen Bandanstöße schmiegt sich das aus Alligatorleder handgenähte Armband förmlich ums Handgelenk.
Das Gehäuse ist aus einer Weißgoldlegierung mit hohem Palladium-Anteil gefertigt, der ihm trotz der mattierten Oberflächen einen geheimnisvollen Glanz verleiht. Das Uhrwerk trägt ein ähnliches Finish: Die Kanten sind von Hand angliert, die Oberflächen mikrofein perlgestrahlt und anschließend in einem NAC genannten galvanischen Verfahren schwarz beschichtet. Der schlichte, makellose Look passt perfekt zur außergewöhnlichen Technik der Histoire de Tourbillon 6.
Die Exklusivität dieses Zeitmessers wird durch die streng limitierte Auflage noch gesteigert. Weil das Kaliber HW4701 so kompliziert herzustellen ist, wird die Histoire de Tourbillon 6 nur in 20 Exemplaren produziert – wie jedes der 5 vorangegangenen Kapitel in der Geschichte des Tourbillons nach Harry Winston.
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